Hofheimer Spielleute bleiben auf dem Erfolgskurs
Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim nahm an der 21. Bayerischen Meisterschaft des Landesverbandes für Spielmannswesen in Bayern als einer von 14 Spielmannszügen mit insgesamt ca. 700 Musikern aus ganz Bayern teil
Bereits um 05:30 Uhr machten sich die 40 Spielleute auf den Weg in die Stadt des Drachenstichs nach Furth im Wald, denn schon um 09:40 Uhr hatten sie ihre erste Wertung im Konzert zu spielen. Direkt nach ihrer Ankunft spielten sich die Bläser kurz ein und das Schlagwerk baute alles nötige für die Wertung im Konzert auf. Mit weiteren fünf Fanfaren- und Spielmannszügen maßen sich die Hofheimer Spielleute in der „Königsdisziplin“, die gemischte Besetzung. Unter ihnen auch der amtierende Deutsche Meister „Grenzfähnlein“ Furth im Wald. Als Deutscher Vizemeister galten die Hofheimer unter den anderen Vereinen auch als einer der Favoriten für den Titel des Bayerischen Meisters. Wie bereits in Chemnitz bei der Deutschen Meisterschaft spielten sie wieder „Big Fun“ von Herrmann Dirscherl und „Veste Coburg“ von Christoph Ahlemeyer. Beide Komponisten waren in Furth im Wald auch vor Ort und hörten die Hofheimer Spielleute mit ihren Kompositionen und wurden nicht enttäuscht, denn die Darbietung übertraf die Wertung der Deutschen Meisterschaft.
Den Nachmittag verbrachten die Spielleute mit dem Zuhören bei den Wertungsspielen der anderen Kategorien und mit einer Führung durch die Further Felsengänge, die viele begeisterte.
Am späten Nachmittag hieß es noch einmal „Antreten“. Gemeinsam mit vier weiteren Spielmanns- und Musikzügen maßen sich die Hofheimer auch im Marschieren. Als letzte Gruppe des heutigen Tages traten sie zur Wertung an. Hier wurde viel Wert auf die Optik und Genauigkeit gelegt. Nicht nur der Gleichschritt, sondern auch gleichmäßige Aufnahme der Instrumente, Anhalten und exakte Schwenkungen sowie Intonation, Dynamik und die Musik wurde bewertet. Auch hier legte der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim ein gutes Bild ab und erntete viel Beifall von Zuschauern und Konkurrenz.
Am Abend stand die feierliche Siegerehrung in der Drachenstichfesthalle auf dem Plan. Nach ein paar Musikalischen Einlagen des anwesenden Spielmannszuges aus Beyharting marschierte die Fahnenabordnung aller Teilnehmer der 21. Bayerischen Meisterschaft der Spielleute des LSW Bayern ein. Zu Beginn bemerkte der Further Bürgermeister Sandro Bauer „Die Musik spielt in Bayern“ und bemerkte zu Recht, dass alle Finalteilnehmer der Deutschen Meisterschaft aus Bayern kamen und bei der Bayerischen Meisterschaft in Furth im Wald wieder aufeinander tra
fen. Die Finalteilnehmer der Deutschen Meisterschaft kamen auch alle mit einem Titel nach Furth.
So traten die „Fränkischen Herolde“ Neubrunn als Deutscher Meister in der Fanfarenklasse an, der Spielmanns- und Fanfarenzug „Grenzfähnlein“ Furth im Wald als Deutscher Meister in der gemischten Besetzung, sowie der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim als deutscher Vizemeister in der gemischten Besetzung. Groß war daher die Spannung bei allen anwesenden Spielleuten bei der Siegerehrung.
Der Vorsitzende des Landesverbandes für Spielmannswesen in Bayern Franz Kleisinger sprach den teilnehmenden Spielleuten großen Respekt für ihre geleistete Qualität und Engagement aus, die durch die sehr gute Leistung bei diesem Wettbewerb belegt wurde. Der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim konnte auch bayernweit seinen 2. Platz verteidigen und musste sich nur dem deutschen Meister Spielmanns- und Fanfarenzug „Grenzfähnlein“ Furth im Wald geschlagen geben. Die Hofheimer erreichten mit 83 Punkten das Prädikat „sehr gut“ und ließen den Kolpingspielmannszug Oberviechtach, Stadtspielmannszug Viechtach, Spielmanns- und Fanfarenzug Bad Windsheim und den Spielmannszug TSV Gersthofen in der Wertung hinter sich.
In der Marschwertung war das Feld eng beieinander und es ging hier nur um Kleinigkeiten, denn alle Teilnehmer erhielten das Prädikat „hervorragend“. So lagen alle Teilnehmer nur 1 Punkt auseinander. Der Bayerische Meister im Marschieren bleibt der unumstrittene Favorit der Moderne Spielmanns- und Fanfarenzug Retzbach mit 93,67 Punkten gefolgt vom Spielmannszug Rosenheim und dem Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting. Den vierten Platz belegten mit Punktgleichheit und nur drei Punkten Rückstand zum Bayerischen Meister mit 90,67 Punkten und dem Prädikat „hervorragend“ der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim sowie der Moderne Musikzug Amorbach.
Nach der Siegerehrung spielte der Moderne Spielmanns- und Fanfarenzug Retzbach in der Festhalle ein paar Stücke und sorgten für Partystimmung. Alle anwesenden Spielleute der verschiedenen Vereine feierten gemeinsam wie eine große Familie.
Auf der Heimfahrt feierten die Hofheimer Spielleute gebührend ihren Erfolg und freuten sich, dass das harte Proben der letzten Wochen sich bezahlt gemacht hat und sogar noch eine Steigerung zur Deutschen Meisterschaft erreicht wurde.
Bericht: Silke Johanni